Wo
liegt Tangermünde?
Ostsee
oder Elbe???
Das Bille Wochenblatt, in
Hamburg Bergedorf, machte einen Aufruf und startete eine
Tagesfahrt nach Tangermünde in die 1000jährige
Kaiserstadt.
Morgens um 05.30 Uhr traf sich eine Gruppe am Bergedorfer
ZOB, und die Fahrt begann Richtung Tangermünde. "Tangermünde,
liegt doch an der Ostsee." "Darf ich mal in Ihre
Karte sehen?" Aufgrund der Äußerungen wurde
deutlich, daß "niemand" von Ihnen jemals
in Tangermünde gewesen ist. Alle lauschten den Ausführungen
des Reiseführers, der selbst auch noch nicht in Tangermünde
gewesen war, sich aber gut vorbereitet hatte.
Zwei kleine Pausen, und dann wurde Tangermünde um 10.45
Uhr erreicht, und der Bus auf dem Tangerparkplatz abgestellt.
Treffpunkt war der Anleger unterhalb des Hotels "Schloß
Tangermünde". Die ganze Reisetruppe marschierte
durch den Hafen, und die Tangermünder Reiseführerin
kam ihnen schon entgegen, stellte sich als Frau Probst vor
und fing auch gleich mit ihrem recht interessanten Vortrag
an. Wir waren eine recht gesittete und wissbegierige Truppe.
In dem Schloßgarten meinte Frau Probst plötzlich:
"Ich überlege die ganze Zeit. Sie kommen mir sehr
bekannt vor, kann es sein, daß ich Sie schon in der
Zeitung gesehen habe?" Ich stellte mich als Herbert
Jerrentrup vor, und da war ihr alles klar.
Herr Zimpel, auch Reiseführer, kam mit seiner Truppe
vorbei, erkannte mich und fragte: "Herr Jerrentrup,
was machen Sie denn in der Reisegesellschaft?"
Kaum hatten wir die Lange Straße erreicht, ging es
richtig los: "Hallo Herbert, hallo Hamburger, guten
Tag Herr Jerrentrup", und meine Mitreisenden waren
erstaunt. So etwas hatten sie noch nie erlebt, welche Freundlichkeit
und Herzlichkeit da herübergekommen ist. Ich wurde
mit Fragen überhäuft und versprach eine spätere
Aufklärung, um die Konzentration wieder auf die eigentliche
Stadtführung zu lenken.
Frau Probst machte Ihre Sache sehr gut und brachte uns termingerecht
in das Lokal "Zur Post", wo dann auch alles reibungslos
und zur Zufriedenheit aller prima klappte.
Drei Stunden Freizeit wurde uns noch für einen kleinen
Einkauf, oder eine Tasse Kaffee usw. eingeräumt.
Um 17.00 Uhr bestiegen wir dann den Bus, ich bekam das Mikrofon
und konnte, sollte, durfte über meine Erlebnisse, 10
Jahre nach dem Mauerfall, und mein Tangermünde berichten.
Die Neugier konnte ich etwas stillen und erfuhr auch, daß
viele in anderer Konstellation wieder für etwas längere
Zeit nach Tangermünde kommen wollen.
Tangermünde hat neue Freunde gewonnen.
Es grüßt Herbert Jerrentrup aus Hamburg-Bergedorf
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