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Seltsames T-Online

Dank Telekom ein guter Abschluß

 

Computer und Internet Erlebnisse

eines 62jährigen mit T-Online und Telekom

 

Im März 2000 kaufte ich mir einen neuen Computer, und der Verkäufer bot sich an, die Verbindung mit dem Internet herzustellen und gleichzeitig ISDN mit einzurichten.

Gesagt, getan und wenige Tage später verließ mich der Verkäufer wieder nach einer Rekordzeit.

Ich konnte also ins Internet und hatte 50 Übungsstunden bei AOL frei. In meinem Namen hatte er „r“ und „u“ beim Einrichten vertauscht. Seine Finger waren vermutlich nicht so schnell wie er. Statt Jerrentrup hieß ich nun Jerrenturp.

„Das fängt ja gut an“, dachte ich, als ich es gemerkt hatte.

Ganz zaghaft tastete ich mich mit einem „Blindenstock“ im Internet vor. Ich hatte für mich den Spitznamen "NeulingBergedorf" eingegeben und kam auch in einen Chatraum und lernte über Bildschirm und Tastatur neue und nette Menschen kennen. Viele von ihnen konnten sich gar nicht mehr richtig ausdrücken. Sie bedienten sich einer Zeichensprache, und mir war ganz schwindelig, denn ich verstand sie nicht. Dann verabschiedete ich mich aus dem Chatraum und wollte meinen PC abschalten.

Aber was war das? Er ließ sich nicht abschalten, und so gab es zwei Möglichkeiten. PC eingeschaltet lassen oder den Strom abschalten. Verkäufer und AOL-Berater wussten auch keine Lösung, und mir blieb nur das Abschalten über die Stromzufuhr.

Damit war mein PC aber nicht einverstanden, und bei jedem Einschalten wies er mich auf den Fehler beim Herunterfahren hin. Das konnte also nicht richtig sein und so wollte ich Nägel mit Köpfen machen.

Lag der Fehler nun am Computer oder bei AOL?

Ich war Laie und entschied mich für einen Wechsel nach T-Online, denn in meiner Rechnung von Telekom hatte ich ein Angebot bei ISDN xxl + pro für 19.90 DM ohne weitere Kosten sonn- und feiertags im Internet zu sein. Ich beantragte also den Tarif pro und hatte noch für die neue ISDN-Anlage ein festes Telefon und 2 Funktelefone im T...-Laden gekauft.

Jetzt sollte die neue Technik auch bei uns zu Haus richtig losgehen, und Helfer hatte ich ja auch über die Telefonleitung. Mit hochrotem Kopf gelang es mir, unter Mithilfe der Telekomdame, auch die Telefone anzuschließen.

Ich konnte also mit zwei Telefonen, an jedem Ohr eins, von links nach rechts und die feste Station anrufen und umgekehrt die Telefone klingeln lassen und mit mir selbst ein Dreiergespräch führen.

Nur die Technik mit dem Fax über den Computer gefiel mir nicht so gut wie das analoge Faxgerät. Ich behielt also mein altes Faxgerät, aber ins Internet bin ich nicht gekommen, weil die CD noch fehlte. Ich erkundigte mich noch einmal telefonisch bei T-Online und erfuhr, dass es dort Lieferschwierigkeiten gegeben hatte. Der junge Mann an der anderen Ende der Leitung versprach, die Lieferung zu beschleunigen.

 

T-Online

Dann war sie da, die CD von T-Online. Zeit habe ich als Pensionär, und so telefonierte ich sofort mit einer netten geduldigen Helferin von T-Online, und wir schafften gemeinsam die Internetverbindung. Nur ins Internet bin ich trotz hochroter Wangen nicht gekommen, denn auf meinem PC war das AOL- und nicht das T-Online-Zeichen. Als ich ihr das sagte, meinte sie, AOL müsse gelöscht werden, aber dabei könne ich aber noch Schwierigkeiten bekommen.

Am nächsten Sonntag, denn mein pro-Vertrag kostest mich ja nichts extra, machte ich mich ganz in Ruhe an die Sache heran. Ich konnte AOL zwar nicht ganz löschen, aber letztlich über T-Online ins Internet kommen, und mein PC ließ sich auch nach jedem Internetaufenthalt vernünftig ausschalten. Mir fiel ein Stein vom Herzen, und ich freute mich, diesen Schritt gemacht zu haben.

Im Aug. und Sept. 2000 bekam ich dann meine ersten hohen T-Online-Abrechnungen und musste während eines klärenden Telefonats feststellen, dass mir irrtümlich flat und nicht pro zugestellt worden war. Wir stellen alles zurück und T-Online erstatte mir die höheren Kosten.

Im Okt. 2000 wurde der Betrag gutgeschrieben, und ich konnte endlich für 19.90 DM den Tarif pro nutzen --- dachte ich.

Ich wunderte mich dann allerdings über die Gebührenabrechnungen im Nov. und Dez. 2000. Die T-Online-Minuten erschienen mir zu hoch, weil ich in der Woche lediglich eMails verschickt und empfangen und mich nicht weiter im Internet aufgehalten hatte.

Dann sprach ich mit einer T-Online-Dame am Telefon, die mir riet, Ihnen den Sachverhalt schriftlich zuzusenden, woraufhin ich dann ein Schreiben am 11. Dez. 2000 abschickte und keine Antwort bekam. Ich schrieb mir vorsorglich seit Dez. 2000 täglich meine Einwahlen für die eMails auf, um später dokumentieren zu können, dass ein Fehler seitens der T-Online-Abrechnung vorliegt und dies auch nachgebessert werden kann.

Immer wieder wenn neue überhöhte Rechnungen gekommen waren, versuchte ich telefonisch, über Fax, per eMail oder auch über die normale Postzustellung, Klärung und Berichtigungen bei T-Online zu erzielen, denn irgendwo lag ein Fehler.

Im Juli 2001 hatte ich einen Herrn Sommer in der Leitung, der den Tarif pro noch kannte und mir sofort erklärte, dass ich sonntags eine andere Telefonnummer für die Interneteinwahl benutzen muß. Gesagt, getan, und seit Sept. 2001 stimmt die T-Online-Abrechnung. Jetzt sind die alten Fehlbuchungen deutlich zu erkennen. Der maximalen Einwahlzeit für meine eMails von 3895 Min. aus der Juli-2001-Rechnung steht eine maximale Einwahlzeit von 142 Min. aus der Jan.-2002-Rechnung gegenüber.

Ich sollte doch nun zufrieden sein, meinte eine T-Online-Dame am Telefon, nun sei doch alles geklärt. Aber zu der Rückzahlung, der überhöhten Rechnungsbeträge für kostenfreie Sonntage von mehr als 600,00 DM, wollte sie nichts sagen. Dafür sei sie nicht zuständig, und ich wurde weitergeleitet, durfte mir etwa 7 Min. Musik anhören, und dann brach das Gespräch ab.

 

Telekom empfahl Stornierung

Im Juli 2001 flatterte mir eine Rechnung incl. unberechtigter T-Online-Forderung über 100,71 DM ins Haus, und ich beschloß den Anbieter zu wechseln. Dann rief ich bei Telekom-Abrechnung an, und die Telekomdame konnte mir kaum glauben.

Sie riet mir die Gebühren für T-Online zu stornieren und wollte sich selbst noch schriftlich mit T-Online in Verbindung setzen. T-Online hüllte sich weiterhin in Schweigen und so stornierten Telekom und ich bis Febr. 2002.

Am 22. Febr. 2002 war ich dann sehr überrascht.

Telekom hatte von meinem Konto 12,33 € und 232,99 € ohne ein vorheriges Schreiben abgebucht. Es handelte sich um die stornierten Beträge. Ich ließ die Beträge von meiner Bank zurückbuchen, woraufhin mir Telekom in der Rechnung vom 6. März 2002 für deren Fehler 13,66 € für Kosten der Rücklastschrift berechnet hatte. Gleichzeitig wurde der Rechnungsbetrag nicht mehr wie bisher von meinem Konto abgebucht. Ich erhielt stattdessen ein Überweisungsformular.

Das ist nicht weiter problematisch, denn vor 40 Jahren hatte ich auch schon an die damalige Post überwiesen. Fein säuberlich hatte ich alles ausgerechnet, aufgeschrieben und ausgedruckt. Nicht T-Online oder die Telekom bekam von mir noch Geld sondern mir steht noch einen Betrag von 112,07 €, nach Abzug aller Stornierungen einschließlich März 2002, zu, und dennoch lautet ein Absatz im Schreiben von Telekom: „Bitte beachten Sie, dass wir bei anhaltendem Zahlungsverzug weitere vertragliche Leistungen ohne nochmalige Ankündigung verweigern können und außerdem zur fristlosen Kündigung berechtigt sind. Soweit sich der Zahlungsverzug auf einen Telefon oder Datenanschluß bezieht, sind wir zu einer kostenpflichtigen Sperre berechtigt. Gegen die Sperre können sie Rechtsschutz vor den ordentlichen Gerichten suchen.“

Ich kann aber nur über die Stornierung der T-Online-Gebühren wieder an mein Geld kommen. Vielleicht gibt T-online sich aber auch mit meiner Ankündigung zufrieden, solange zu stornieren bis wir pari sind, und dann zahle ich wieder die vollen Beträge. Dies kann ich nur vermuten, den T-Online hüllt sich ja leider in Schweigen. T-DSL und Telekom-Kabel war ebenso ein Dilemma.

 

Nun kommt es ganz dicke

Ich bekam im März 2002 eine Zahlungsaufforderung und sollte 44,25 Euro überweisen, für eine Telefonrechnung vom Juli 2001, die Telekom versehentlich, trotz meines Einwandes damals, nicht abgebucht hatte andernfalls würde die Telefonleitung abgeschaltet. Ich überwies diesen Betrag und stornierte den Betrag für T-Online, wie die Monate vorher.

Dann schrieb ich einen Brief an die Geschäftsleitung von Telekom und begab mich selbst in die Kieler Straße.

Ich legte meine Unterlagen vor, man entschuldigte sich, und ich ging davon aus, das alles geklärt sei oder sich jetzt abschließend klären würde.

In der nächsten Woche meldete sich telefonisch eine Telekomdame, die wirklich gewillt war, die Angelegenheit zum Abschluß zu bringen.

Sie ging davon aus, daß nach so langer Zeit nichts mehr geklärt werden könne und war erstaunt, daß ich eine genaue Liste für jeden Tag gefertigt hatte. Diese Liste wollte sie aber nicht haben, denn sie hatte einen Plan.

Teilung der unberechtigten Kosten von gut 600,- DM, wenn ich 224,91 Euro (Stornobetrag) überweisen würde.

Mir hatte es die Sprache verschlagen, und ich bekam eine Asthmaattacke.

Meine Gesprächspartnerin war ihrem Ziel nahe und nicht willens oder fähig weitere Klärungen aufzunehmen. Ich brauchte Luft und willigte ein. Dann zahlte ich unter Vorbehalt mit einem Kloß im Hals.

Solche Aufregungen vertrage ich nicht mehr, und so überwies ich den Betrag, um dann etwa 150,- Euro gutgeschrieben zu bekommen.

Vielleicht schafft es ja jemand, mir meinen Verlust auszurechnen. Mir geht meine Gesundheit vor, und bei Telekom steigen die Aktien wieder.

 

Mein letzter Versuch hatte Erfolg

Meine Mühe und meine Beharrlichkeit überzeugte Telekom schließlich. Ich brauchte die Gerichte nicht zu bemühen. Die zuviel geforderten Beträge wurden "ausnahmsweise" rückerstattet.

Mein Dank geht an Telekom nicht aber an T-Online, denn dort sehen sie ihre Fehler nach wie vor nicht ein. Wie sagte meine Oma schon? "Doofe muß es geben, sonst kann die Welt nicht leben." Und T-Online brauchen wir auch, damit 72jährige Rentner dort die Führung übernehmen und einen finanziellen Reibach machen können.